Projektphasen
1. Standortbestimmung
Zunächst eruieren wir, wie es in Ihrem Unternehmen um Ihre Strategie steht. Existiert eine Strategie für eine zukunftssichere und nachhaltige Unternehmensentwicklung? Sollte diese Strategie vorhanden sein, so stellen sich folgende Fragen: Auf welche Art und Weise hat diese Strategie Ihr Unternehmen tatsächlich durchdrungen, und welche Indikatoren der Sustainable Development Goals (SDG) sind in dem Betriebsablauf berücksichtigt? Ist die Beschäftigung und Umsetzung der Strategie auf die Führungsebene beschränkt, oder werden Mitarbeiter:innen und auch Kund:innen hierin einbezogen?
Es geht auch um die Feststellung, ob die Mitarbeiter:innen lediglich Anordnungen ausführen oder auch tatsächlich mit einem gezielten Wissen und mit der Überzeugung der Richtigkeit des eigenen Tuns involviert sind. Es sollen ungelebte und gelebte Potenziale sichtbar gemacht werden.
Die Leistungen des Beraterteams in dieser Projektphase
- Ausführlicher standardisierter Selbstcheck – online
- Interviews und Workshops im Unternehmen online oder in Präsenz
- Vertiefung und Validierung der Ergebnisse.
- Erläuterung der einzelnen Ergebnisse aus den Unternehmen in einer virtuellen Zusammenkunft bzw. in Präsenz
Ihre Leistungen in dieser Projektphase
- Durchführung des Selbstchecks
- Organisation der Interviews und Workshops vor Ort oder online
- Abstimmung der Ergebnisse mit dem Beraterteam
- Teilnahme an der betriebsübergreifenden Zusammenkunft
2. Clustern
In der zweiten Phase des Verbundvorhabens werden wir Ihr Unternehmen seinen Stärken beziehungsweise den Schwächen entsprechend clustern. Dazu verwenden wir ein Online-Tool, welches nach objektiven Wertungen eine Einordnung in das jeweilige Cluster ermöglicht.
Hierbei geht es um die Feststellung, in welchem Feld / SDG Ihr Unternehmen seine Stärken bzw. besondere Stärken hat. Die Vielfältigkeit der Aspekte der Nachhaltigkeit lassen die Frage aufkommen, auf welchen Feldern die Aktivitäten des Unternehmens nicht ausgeprägt sind. Mit dieser Frage einhergehend werden wir klären, wo bereits Anstrengungen unternommen worden sind, diese Felder aber noch erhebliche beziehungsweise signifikante Schwächen aufzeigen. Immer wieder und intensiv gehen wir der Frage nach, inwiefern die Beschäftigten in die Themen, ob es sich nun um die Stärken oder Schwächen des Unternehmens handelt, tatsächlich eingebunden sind.
Da es sich um ein Verbundvorhaben handelt, wollen wir mit dem Clustern feststellen, welcher Verbundpartner:innen von welchem Unternehmen am meisten profitieren, und im Gegenzug welchem Unternehmen den meisten Nutzen bringen könnte.
Am Ende der zweiten Phase werden Sie Ihren Stärken und Schwächen entsprechend eingeordnet. Bei den Schwächen konzentrieren wir uns auf die erfolgversprechenden Ansatzpunkte. Von den Stärken der weiteren Verbundpartner:innen adaptieren wir die Praxiserfolge. Dazu nutzen wir moderierte multilaterale Austauschgruppen online / analog / in Workshops bei den Verbundbetrieben.
Die Leistungen des Beraterteams in dieser Projektphase
- Nachvollziehbares Verfahren des Clusterns
- Zuordnung Ihres Unternehmens zu den Clustern
- Interviews und Workshops im Unternehmen online oder in Präsenz
- Erläuterung der erzielten Clusterergebnisse aus den Unternehmen in einer virtuellen Zusammenkunft bzw. in Präsenz.
Ihre Leistungen in dieser Projektphase
- Organisation der Interviews und Workshops vor Ort oder online
- Abstimmung der Ergebnisse mit dem Beraterteam
- Teilnahme an der betriebsübergreifenden Zusammenkunft
3. Wissensvermittlung & Bewusstseinsbildung
Auf Dauer angelegte Etablierung einer nachhaltigen Wirtschaft ist ohne die aktive Beteiligung der Beschäftigten in den Unternehmen auf allen Hierarchieebenen so gut wie ausgeschlossen. Wir wollen in dieser Phase des Verbundvorhabens erfahren, wie der Wissensstand der Beschäftigten zum Thema Nachhaltigkeit ausgeprägt ist. Wir wollen weiter feststellen, welche Rolle die Nachhaltigkeit in dem betrieblichen Alltag aus der Sicht der Beschäftigten spielt und welchen Stellenwert sie im privaten Lebensbereich einer nachhaltigen Wirtschaft einnehmen. Wir wollen informieren, sensibilisieren und motivieren.
Wenn in diesem Vorhaben vom Einfluss auf den privaten Lebensbereich die Rede ist, so ist das keineswegs die Absicht, die Beschäftigten zu drängen, sondern es geht darum, das Bewusstsein dafür zu vermitteln, dass ein nachhaltiges Leben auch im privaten Bereich ohne Qualitätsverluste möglich ist. Es geht dabei um die Bewusstseinsbildung und keineswegs um subtilen Zwang. Diesen Umstandes sind wir uns bewusst.
Die Beschäftigten in den Unternehmen kennen die Arbeitsgänge und die Besonderheiten des täglichen Arbeitens am allerbesten. Wir eröffnen ihnen in den Workshops Foren, um ihre eigenen Vorschläge und Verbesserungspotenziale in Bezug auf nachhaltiges Wirtschaften zu offenbaren. Dabei können sie das erlernte Wissen und das erweiterte Bewusstsein mit ihren täglichen praktischen Erfahrungen kombinieren. Zudem werden die unterschiedlichen Werte und Handlungslogiken in Bezug auf nachhaltiges Handeln transparent. Das ist eine wertvolle Grundlage, um alle Betroffenen präzise in das Vorhaben einzubeziehen.
Die Wissensvermittlung erfolgt in überbetrieblichen Workshops. Sie richten sich nach den einzelnen Zielfeldern und den Clustern. Die Workshops sind zweistufig. Die erste Stufe beinhaltet die Wissensvermittlung und konkrete „Hausaufgaben“. Die zweite Stufe vertieft das Erlernte und räumt die möglichen Fehler der Hausaufgaben aus.
Die dritte Phase stellt sicher, dass sowohl die Führungsebenen ein Verständnis für die SDGs entwickeln, als auch die Mitarbeiter:innen deren Bedeutung verstehen, insbesondere ihr Handeln stets hinsichtlich der Auswirkungen auf die Menschen der Region und die Umwelt überprüfen.
Die Leistungen des Beraterteams in dieser Projektphase
- Vorbereitung und Durchführung der Workshops mit den Mitarbeitern online oder in Präsenz
- Wissens- und Praxisvermittlung zum nachhaltigen Arbeiten und Leben
- Bedeutung der SDGs verbunden mit den Handlungslogiken der Mitarbeiter:innen verdeutlichen
Ihre Leistungen in dieser Projektphase
- Organisation der Workshop vor Ort oder online
- Mitarbeiter:innen informieren und zum Workshop einladen
4. Umsetzung der Zielfelder
In dieser Projektphase geht es um die Umsetzung in der Praxis. Die für die Realisierung der jeweiligen Zielfelder oder eine Kombination dieser Zielfelder erforderlichen Prozesse werden in den jeweiligen Unternehmen analysiert.
Wie sind der Aufbau und der Ablauf in dem Betrieb geregelt? Wo läuft es besonders gut? Welche Hemmnisse sind dabei zu berücksichtigen, und welche Faktoren tragen zu dem Erfolg des jeweiligen Prozesses bei? Im Umsetzungsworkshop im Betrieb / virtuell mit den Prozessbeteiligten wird die Anpassung des Prozessaufbaus und -ablaufs erörtert.
In der nächsten Zeit danach werden die Prozesse und Abläufe erprobt und mit zeitlichem Abstand validiert und ggf. angepasst. Als Methode stellen wir betriebsintern mit den Beschäftigten gemeinsam fest, wie der Aufbau und die Ablauforganisation nachhaltig gestaltet sein müssen. In den betriebsinternen Workshops stellen wir die Akzeptanz der notwendigen Anpassungen sicher. Die Validierung der Erfolge nehmen die Verbundpartner:innen gegenseitig vor. Wir moderieren die „Audits“. In Workshops und bilateralen Austauschrunden eruieren wir die Erfolgsfaktoren.
Sofern Sie keine externen Prozessvalidierungen in Ihrem Unternehmen wünschen bzw. durchführen wollen, übernehmen wir diese Aufgabe in Ihrem Unternehmen.
Die Leistungen des Beraterteams in dieser Projektphase
- Aufbau- und Ablaufanalyse ausgesuchter Prozesse
- Vorbereitung und Durchführung des Umsetzungsworkshops
- Umsetzungsbegleitung des angepassten Prozesses
- Workshop Prozessvalidierung/ Audits mit Ihren Beschäftigten
- Moderation der Audits.
Ihre Leistungen in dieser Projektphase
- Abstimmung des Prozesses bzw. der Prozesse
- Teilnahme an Workshops
- Prozessvalidierung intern bzw. bei Verbundpartnern.
5. Erweiterung der Zielfelder
In dieser Projektphase steht die Untersuchung an, welche Ziele die Verbundpartner:innen wie erreicht haben? In welchen Feldern waren die anderen Verbundpartner:innen erfolgreich? Wichtig ist es zu eruieren, welchen Hemmnissen sie begegnet sind, und welche Hürden Ihr Fortkommen erschwert haben? Im Vordergrund steht auch die Frage der Fehlerbehebung sowie der Beseitigung von Hemmnissen. Dabei geht es insbesondere auch um die Möglichkeit für weitere Verbundpartner:innen, die Erfolge zu reproduzieren. Die Verbundpartner:innen berichten über ihre Erfolge in gemeinsamen Runden, die wir thematisch vorbereiten und moderieren.
Dabei lernen die Beteiligten, ihre Schwächen zu neutralisieren und andere an ihren Stärken teilhaben zu lassen. Idealerweise bilden sich Kooperationen innerhalb der Verbundpartner:innen. Wir moderieren multilaterale Austauschgruppen online / analog / in Workshops in den Verbundbetrieben, geben wertvolle Impulse und schaffen Raum für anschließende Diskussionen, die ein Verständnis der SDGs vermitteln sollen.
Die Leistungen des Beraterteams in dieser Projektphase
- Thematische Zusammenstellung der Runden
- Vor- und Nachbereitung der Austauschgruppen.
Ihre Leistungen in dieser Projektphase
- Abstimmung der Themen
- Aktive Teilnahme an Workshops.
6. Tu Gutes und sprich laut darüber
Bis zu dieser Projektphase haben die Verbundpartner:innen und ihre Beschäftigten die Umsetzung der Nachhaltigkeit sowohl im betrieblichen Alltag als auch im privaten Lebensbereich kennengelernt und größtenteils realisiert.
Jetzt geht es darum die gewonnenen Erkenntnisse und Vorgehensweisen auf möglichst viele Bereiche in den Kommunen auszuweiten. Zur Stärkung der Nachhaltigkeit in Ihrer Kommune suchen wir gemeinsam mit Ihnen geeignete Kooperationspartner:innen. Aus diesen Überlegungen heraus werden Kooperationen mit lokalen Initiativen und Akteuren angestrebt und realisiert. Die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen von der Kita bis zur Universität wird gesucht und konkretisiert. Durch die Einbindung der Bildungseinrichtungen erhalten die Betriebe Zugang zu möglichen Nachwuchskräften.
Gleichzeitig werden die Nachhaltigkeitsberichte vorbereitet bzw. aktualisiert. Dazu stellen wir die notwendigen Vorlagen, Tabellen und die dazugehörigen Umrechnungsfaktoren für die Messung der Nachhaltigkeit zur Verfügung.
Damit die Auswirkung des Vorhabens nicht auf die eigene Kommune beschränkt bleibt, veranstalten wir eine Tagung, online und in Präsenz, deutschsprachiger Länder D/A/CH über das Verbundvorhaben, in deren Rahmen das Vorgehen, die Lerneffekte sowie Erfolge und Misserfolge präsentiert werden. Die Tagung soll Mut machen, auf dem Weg zur Nachhaltigkeit voranzuschreiten und möglicherweise Nachahmer in anderen Ländern zu finden.
Die Leistungen des Beraterteams in dieser Projektphase
- Kriterien für gezielte Suche nach Kooperationspartner:innen
- Vorbereitung von Kooperationsvorhaben
- Vorbereitung der Nachhaltigkeitsberichte
- Thematische und organisatorische Vorbereitung der Tagung der D/A/CH Staaten.
Ihre Leistungen in dieser Projektphase
- Bereitschaft zur Kooperation mit den Initiativen
- Bereitstellung der daten für den Nachhaltigkeitsbericht
- Teilnahme an der Tagung